2 Monate bei ACC Namibia — Bericht von Beatrix von Eycken — Seite 4: “Die Kinder und der Buddhismus”

Vortrag am 18.02.2018 zum Neujahrsfest im Amitofo Care Centre Germany e.V.

in Düsseldorf

2 Monate bei Amitofo Care Centre of Namibia (abk. ACC Namibia)

Bericht von Beatrix von Eycken

Seite 4:

Die Kinder und der Buddhismus

Buddhismus ist in Namibia so gut wie nicht existent. Die meisten Namibier sind Christen. Viele sind sehr gläubig. ACC Namibia ist eine buddhistische Organisation und lebt die entsprechenden Werte. So wird z.B. kein Fleisch gegessen. Buddhismus bedeutet aber auch, dass es den Kindern überlassen bleibt, sich selbst für eine Zufluchtsnahme zu Buddha zu entscheiden. Sie haben die Chance, den Buddhismus kennenzulernen. Eine Missionierung findet nicht statt. Das Ziel von ACC ist es, respektvolle, gebildete und tolerante Menschen zu erziehen, die anderen Kulturen und Glaubensrichtungen aufgeschlossen begegnen.

Es gibt ein Morgen- und ein Abendritual, an denen die Kinder teilnehmen müssen und es gibt die Unterweisung in Ethik und Meditation. Die Direktorin selbst achtet jedoch sehr darauf, dass der Glaube der Kinder respektiert wird. Diese Toleranz zeigt sich auch darin, dass nicht alle asiatischen Mitarbeitern alle Buddhisten sind – ebenso wenig wie ich.

Die Spenden

All dies, was hier geschaffen und am Leben gehalten wird, wird zu 100 % durch Spenden ermöglicht. Das Essen pro Person für einen Tag kostet: Frühstück 2 NAM$, Mittagessen 4 NAM$, Abendessen 2 NAM$. Ca, 15 NAM $ sind 1 Euro. Als ich dort war, wurden mittags ca. 90 Menschen (also inkl. der Mitarbeiter, die in Okahandja wohnen) versorgt. Geplant ist, künftig 300 Kinder zu versorgen. Entsprechend mehr Mitarbeiter werden benötigt. Hinzu kommen die Kosten für Personal, Grundstücke, Fuhrpark, Kleidung, …

Und damit nicht genug: ACC Namibia unterstützt die namibische Gesellschaft auch außerhalb des Centres, indem es z.B. 3 Suppenküchen mit Lebensmitteln unterhält.

Als ich dort war, kam ein Container, voll mit den verschiedensten Sachen und Gegenständen. Abgesehen von Kleidung, Kräutern und vielem anderen kam eine Tischtennisplatte. Die Freude war riesig. Aber es kamen auch Rollstühle. ACC verteilt diese dort, wo Bedarf herrscht. Das Prozedere ist dasselbe wie für die Kinder: Jeder kann seinen Bedarf anmelden und dann kommt es zu Einzelfallprüfungen. Man spürt in all dem die große Verantwortung den Spendern gegenüber, sorgfältigst mit den Gaben umzugehen.

Der ethische Anspruch

Überhaupt ist der ethische Anspruch, den ACC in Namibia lebt, bewundernswert. Dies betrifft nicht nur den Umgang mit den Spenden, sondern auch alle anderen Bereiche des Lebens. Es beginnt damit, man sich der allgegenwärtigen Korruption nicht beugt. Gesetze werden befolgt und es wird nicht nach Schlupflöchern gesucht, um sie zu vermeiden. Wird ein Fehler gemacht, wird dafür eingestanden und korrigiert. In der deutschen Wirtschaft reden wir oft davon, dass eine positive Fehlerkultur benötigt wird. ACC Namibia lebt sie.

Situation vor Ort

Dieser ethische Anspruch wird in einem Land hochgehalten, in dem Korruption allgegenwärtig ist. Ich komme aus Deutschland und mir ist nie klar gewesen, was Korruption für das tägliche Leben bedeutet. Als ich eine SMS mit einer Geldforderung für eine Behördenleistung gelesen habe, musste ich zuerst lachen. Bis mir klar wurde, was dies wirklich bedeutet: keine Sicherheit.

Auch Planungssicherheit ist ein schwieriges Thema. So wurde z.B. aufgrund von Geldmangel im Jahr 2017 das Schuljahr an den öffentlichen Schulen kurzfristig um 2 Wochen verkürzt. Der Staat hätte die Lehrer nicht zahlen können. Da ACC sich an den öffentlichen Schulen orientiert, wurde auch hier das Schuljahr gekürzt. Viele Pläne mussten dadurch geändert werden.

Namibia ist ein armes Land, trotz seiner immensen Bodenschätze. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, zwischen 25 und 30 %. Die Entfernungen sind riesig. Wenn ACC eine Stellenanzeige für Putzleute in der lokalen Tageszeitung schaltet, melden sich Menschen aus dem ganzen Land. Für die Bewerbungsgespräche nehmen sie lange Wege in Kauf. Es gibt so gut wie keinen öffentlichen Verkehr, d.h. die Menschen nutzen die Fahrgelegenheiten, die sich bieten. So sind sie auch schon einmal 3 Tage unterwegs, um zum vereinbarten Vorstellungstermin im Centre zu erscheinen, und zwar „neat and tidy“. Die Gespräche dauern teilweise keine 30 Minuten, denn wenn ein Bewerber sehr dick ist oder man Gelenkprobleme schon an seiner Art sich zu bewegen sieht, ist eine Putz-Anstellung sinnlos. Die Menschen merken dies natürlich. Dann kommt die Verzweiflung. Oft still. Tränen in den Augen und leise gesprochene Worte. „ I do anything if I can only work “. Und dann gehen sie. In ihren besten Kleidern. Machen sich wieder auf den langen Weg zurück, der sie wahrscheinlich ihr letztes Geld kosten wird.

Die hohe Arbeitslosigkeit macht es ausländischen Organisationen schwer, ausländische Arbeitskräfte nach Namibia zu bringen. Die eigene Arbeitnehmerschaft soll geschützt werden. Dadurch ist es extrem schwierig, Arbeitsvisa zu erhalten. Dies gilt auch für Freiwilligenarbeit. Man möchte nicht, dass zu viel Arbeit unentgeltlich von Ausländern verrichtet wird und somit den Einwohnern weitere Möglichkeiten nimmt, Arbeit gegen einen geringen Lohn zu finden. Andererseits können die Ausländer natürlich Expertise bringen. Es handelt sich um eine echte Gratwanderung.

Lesen Seite 5: Die Motivation der Overseas-Mitarbeiter


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Seite 1: Ankommen

Seite 2: Der Tagesablauf

Seite 3: Die Kinder bei ACC Namibia: der Aufnahmeprozess

Seite 4: Die Kinder und der Buddhismus

Seite 5: Die Motivation der Overseas-Mitarbeiter

 

2 Monate bei ACC Namibia — Bericht von Beatrix von Eycken — Seite 1: “Ankommen”

Vortrag am 18.02.2018 zum Neujahrsfest im Amitofo Care Centre Germany e.V.

in Düsseldorf

2 Monate bei Amitofo Care Centre of Namibia (abk. ACC Namibia)

Bericht von Beatrix von Eycken

Ankommen

Im Mai 2017 traf ich beim Vesakfest des Dhamadayada-Vereins in Bochum Bruce Tai, den Deutschlandrepräsentanten von Amitofo Care Centre. Er schilderte die Arbeit von Amitofo in Afrika. Spannend. So spannend, dass weiter Treffen folgten und ich schließlich am 21. September 2017 nach Okahandja, Namibia, aufbrach, um die Organisation für 2.5 Monate vor Ort zu unterstützen.

Min Min Chen, die Direktorin des lokalen Care Centre, mit der ich mich im Vorfeld schon ausgetauscht hatte, holte mich am Flughafen ab. Ich kam morgens um 6.30 an, entsprechend früh hatte Min sich auf den Weg gemacht. So fühlten wir beide nach einer herzlichen Begrüßung ein kleines Hüngerchen und beschlossen, am Flughafen ein entsprechend kleines Frühstückchen zu uns zu nehmen. Seelisch war ich noch nicht wirklich in Namibia angekommen, als sie mir sagte, dass sie sich von mir eine Datenbank für den Personalbereich wünschte. Geistig war ich auf Kartoffelschälen und Bettenmachen eingerichtet. Dass dann auch noch der Strom im gesamten Flughafen ausfiel, nahm ich nur am Rande wahr. Mussten alles gute Vorzeichen sein.

Schließlich machten wir uns auf den Weg zum Centre. Die Fahrt dauert ca. 90 Minuten und man sieht fast ausschließlich Savanne. Wir streiften Okahandja, die nächstgelegene Stadt mit 26.000 Einwohnern. 17 km später tauchen dann die geschwungenen Dächer des Centres in der Savanne auf. Sehr schnell wurde klar, dass ich von der Größe des Geländes falsche Vorstellungen hatte. Es ist riesig!

Wir kamen mittags an. Ruhezeit für Mitarbeiter und Kinder. Stille und Wärme waren das erste, was ich wahrnahm. Ab und zu hört man ein vorbeifahrendes Auto. Ansonsten nur Zikaden und Vögel. Es dauerte ein paar Tage, bis ich bemerke, wie laut Zikaden und Vögel sind. Bei meiner Ankunft fällt mir nur die Abwesenheit der mir vertrauten Geräusche auf: die von Autos und Flugzeugen.

Auf dem Gelände befinden Ende 2017 ein Lager, die Dining Hall, in der sich abgetrennt die Verwaltung befindet, die Kung-Fu-Halle, der Tempel, die Häusern mit den Zimmern für die Angestellten und die Häuser mit Schule und den Zimmern der Kinder und Nannies. Am Ende des Grundstücks befindet sich eine Solaranlage, mit der sich das Centre nachhaltig und von Unternehmen unabhängig mit Strom versorgt.

Ich werde auf mein Zimmer gebracht: Bett, Schrank, Tisch, Stuhl. Großzügig, hell, praktisch. In der ersten Etage der 2-stöckigen Wohnhäuser leben die Frauen, die Männer im Erdgeschoss (wegen der Schlangen und der möglichen Einbrecher). Paare wohnen in einem anderen Gebäude, wo sie etwas mehr Platz haben.

Wasser ist knapp, hat mir Min auf der Fahrt zum Centre gesagt. Ich habe mich nicht getraut zu fragen, was das bedeutet. Ich erfahre es jetzt: Es bedeutet, dass man nur 1 Stunde am Tag Wasser hat. Von 19 – 20 Uhr. Die Stunde wird genutzt, um alle möglichen Behälter mit Wasser zu füllen. Dieser Vorrat wird in den nächsten 23 Stunden für Putzen, Waschen, Toilettenspülung etc. genutzt. Gefiltertes Trinkwasser steht allerdings immer ausreichend für alle zur Verfügung.

Nach einer kurzen Pause in meinem Zimmer machte ich mich auf den Weg in Richtung Verwaltung. Ungeduscht. Ich werde herumgeführt und lerne meine lokalen und asiatischen Kollegen kennen und freue mich über den freundlichen und zugewandten Empfang.

Lesen Seite 2: Der Tagesablauf

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– Amitofo Care Centre Germany e.V. lädt ein -

Anlass :                                            Chinesisches Neujahrsfest
Datum und Uhrzeit:                18.02.2018 , 14:00 – 16:00
Ort:                                                   ACC Germany e.V.

                                                             (Sedanstr. 1, 40217 Düsseldorf)

Wir würden uns über selbstgemachte Leckereien sehr freuen !

Anmeldung erbeten unter:
Bruce Tai                                       0173- 9999368
Moo-Ping Schnock:                0177- 3062926

Nachtrag:

Hier finden Sie den Bericht von Beatrix von Eycken, den sie als

Vortrag am 18.02.2018 zum Neujahrsfest im Amitofo Care Centre Germany e.V.

in Düsseldorf

unter dem Titel

2 Monate bei Amitofo Care Centre of Namibia (abk. ACC Namibia)

uns sehr informativ und dabei unterhaltsam zu Ohren brachte.

lesenswert!

 

2 Monate bei ACC Namibia — Bericht von Beatrix von Eycken — der vollständige Bericht auf einer Seite

Vortrag am 18.02.2018 zum Neujahrsfest im Amitofo Care Centre Germany e.V.

in Düsseldorf

2 Monate bei Amitofo Care Centre of Namibia (abk. ACC Namibia)

Bericht von Beatrix von Eycken


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Seite 2: Der Tagesablauf

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Der vollständige Artikel:


Ankommen

Im Mai 2017 traf ich beim Vesakfest des Dhamadayada-Vereins in Bochum Bruce Tai, den Deutschlandrepräsentanten von Amitofo Care Centre. Er schilderte die Arbeit von Amitofo in Afrika. Spannend. So spannend, dass weiter Treffen folgten und ich schließlich am 21. September 2017 nach Okahandja, Namibia, aufbrach, um die Organisation für 2.5 Monate vor Ort zu unterstützen.

Min Min Chen, die Direktorin des lokalen Care Centre, mit der ich mich im Vorfeld schon ausgetauscht hatte, holte mich am Flughafen ab. Ich kam morgens um 6.30 an, entsprechend früh hatte Min sich auf den Weg gemacht. So fühlten wir beide nach einer herzlichen Begrüßung ein kleines Hüngerchen und beschlossen, am Flughafen ein entsprechend kleines Frühstückchen zu uns zu nehmen. Seelisch war ich noch nicht wirklich in Namibia angekommen, als sie mir sagte, dass sie sich von mir eine Datenbank für den Personalbereich wünschte. Geistig war ich auf Kartoffelschälen und Bettenmachen eingerichtet. Dass dann auch noch der Strom im gesamten Flughafen ausfiel, nahm ich nur am Rande wahr. Mussten alles gute Vorzeichen sein.

Schließlich machten wir uns auf den Weg zum Centre. Die Fahrt dauert ca. 90 Minuten und man sieht fast ausschließlich Savanne. Wir streiften Okahandja, die nächstgelegene Stadt mit 26.000 Einwohnern. 17 km später tauchen dann die geschwungenen Dächer des Centres in der Savanne auf. Sehr schnell wurde klar, dass ich von der Größe des Geländes falsche Vorstellungen hatte. Es ist riesig!

Wir kamen mittags an. Ruhezeit für Mitarbeiter und Kinder. Stille und Wärme waren das erste, was ich wahrnahm. Ab und zu hört man ein vorbeifahrendes Auto. Ansonsten nur Zikaden und Vögel. Es dauerte ein paar Tage, bis ich bemerke, wie laut Zikaden und Vögel sind. Bei meiner Ankunft fällt mir nur die Abwesenheit der mir vertrauten Geräusche auf: die von Autos und Flugzeugen.

Auf dem Gelände befinden Ende 2017 ein Lager, die Dining Hall, in der sich abgetrennt die Verwaltung befindet, die Kung-Fu-Halle, der Tempel, die Häusern mit den Zimmern für die Angestellten und die Häuser mit Schule und den Zimmern der Kinder und Nannies. Am Ende des Grundstücks befindet sich eine Solaranlage, mit der sich das Centre nachhaltig und von Unternehmen unabhängig mit Strom versorgt.

Ich werde auf mein Zimmer gebracht: Bett, Schrank, Tisch, Stuhl. Großzügig, hell, praktisch. In der ersten Etage der 2-stöckigen Wohnhäuser leben die Frauen, die Männer im Erdgeschoss (wegen der Schlangen und der möglichen Einbrecher). Paare wohnen in einem anderen Gebäude, wo sie etwas mehr Platz haben.

Wasser ist knapp, hat mir Min auf der Fahrt zum Centre gesagt. Ich habe mich nicht getraut zu fragen, was das bedeutet. Ich erfahre es jetzt: Es bedeutet, dass man nur 1 Stunde am Tag Wasser hat. Von 19 – 20 Uhr. Die Stunde wird genutzt, um alle möglichen Behälter mit Wasser zu füllen. Dieser Vorrat wird in den nächsten 23 Stunden für Putzen, Waschen, Toilettenspülung etc. genutzt. Gefiltertes Trinkwasser steht allerdings immer ausreichend für alle zur Verfügung.

Nach einer kurzen Pause in meinem Zimmer machte ich mich auf den Weg in Richtung Verwaltung. Ungeduscht. Ich werde herumgeführt und lerne meine lokalen und asiatischen Kollegen kennen und freue mich über den freundlichen und zugewandten Empfang.

Der Tagesablauf

Ende 2017 beherbergt das Centre 54 Kinder, 11 Überseemitarbeiter und 24 namibische Angestellte, die teilweise im Centre wohnen, teilweise aber auch in Okahandja.

Die Tage der Centre-Bewohner fangen früh an. Für die Kinder mit einer Morgenzeremonie im Tempel. Dann geht es für die erste Sporteinheit zur Kung-Fu-Halle. Um 6.40 gibt es Frühstück (sonntags um 7.00), Mittagessen um 12.00, Abendessen um 18.00. Gegessen wird in Stille. Man hört nur eifriges Schaben von Besteck auf Geschirr. Nach dem Abendessen spielen die Erwachsenen, die im Centre wohnen, noch etwas mit den Kindern oder gehen ihren eigenen Beschäftigungen nach. Um 19.00 Uhr befinden sich die Kinder und um 20.00 Uhr auch die meisten Erwachsenen auf ihren Zimmern. WLAN war immer ein Problem, so dass Filme gucken oder surfen selten funktionierte. Man geht früh ins Bett. Mein Zimmer befand sich gegenüber vom Tempel. Morgens weckte mich der Gesang der Kinder. Es gibt kaum eine Möglichkeit, schöner aufzuwachen.

Für Julie, die Köchin, und ihr Team sowie für die Nannies der Kinder hat der Arbeitstag schon lange vor dem Frühstück angefangen. Für die meisten anderen Angestellten beginnt der Tag um 8 Uhr. Bis dahin ist auch der Bus, der die Mitarbeiter aus Okahandja bringt, eingetroffen. Nach dem Mittagessen gibt es eine Ruhezeit für Kinder und Angestellte. Dann wird bis 16.00 Uhr weiter gearbeitet. Die lokalen Mitarbeiter, die nicht im Centre wohnen, werden gegen 16.00 Uhr wieder von dem Bus abgeholt. Ein privates Auto können sich nur wenige Menschen leisten. Der Bus gehört nicht zum öffentlichen Nahverkehr. So etwas gibt es so gut wie nicht. Er wird von Mitarbeitern verschiedener Arbeitgeber gemietet und gezahlt und fährt dann von Station zu Station. Amitofo will dies für die eigenen Mitarbeiter ändern und einen eigenen Transfer organisieren. Dies bedeutet für die lokalen Mitarbeiter eine Geld- und Zeitersparnis.

Die Mitarbeiter, die im Centre bleiben, und die Kinder nehmen Frühstück und Abendessen gemeinsam ein. Julie und ihre Leute bringen jeden Tag und zu jeder Mahlzeit ein asiatisches Essen für die Überseemitarbeiter und ein lokales für die Kinder und die namibischen Mitarbeiter auf den Tisch.

Samstags wird vormittags gearbeitet. Nach dem Mittagessen beginnt die freie Zeit. Man kann seine Wäsche waschen (ohne Waschmaschine), man guckt den Kühen und Ziegen zu, die sich immer wieder auf das Gelände des Centres verirren, spielt GO (ein strategisches Brettspiel) mit Kollegen oder Badminton. Als wir das Spiel in einem der Spendencontainer gefunden haben, war die Freude riesig.

Für einige Berufsgruppen, z.B. Nannies, gelten andere Arbeitszeiten: Sie sind auch am Wochenende tätig, fangen früher an und arbeiten länger. Sie haben Anspruch auf freie Tage, die sie aber dann so nehmen müssen, dass die Betreuung der Kinder durch Kolleginnen gewährleistet ist. Für das Küchenpersonal gibt es ähnliche Regelungen.

Langsam stellt sich ein anderes Zeitgefühl ein: Es gibt immer viel zu tun, aber das Gefühl, gehetzt zu sein, verschwindet. Das ganze Leben findet an diesem einen Ort statt. Lange Wege gibt es nicht und man muss sich nur um seine Aufgabe kümmern. Essen kochen, einkaufen gehen, die Planung der Freizeit: Dies alles findet nicht statt. Entweder weil es die Möglichkeit nicht gibt, oder weil sich andere kümmern (wie Julie um das Essen). Ablenkung durch Medien gibt es kaum.

Die Überseemitarbeiter sind in zwei Gruppen aufgeteilt und sonntags werden im Wechsel Ausflüge unternommen. Diese Gelegenheit wird genutzt, um notwendige Einkäufe in Windhuk und Okahandja zu erledigen oder um die Umgebung zu erkunden.

Die Kinder bei ACC Namibia: der Aufnahmeprozess

Die Kinder, die ich dort antraf, waren zwischen 6 und 8 Jahren alt. Der Aufnahmeprozess ist sehr aufwändig: Die Erziehungsberechtigten können sich bei ACC Namibia per SMS, Whatsapp, Telefon oder Mail melden. Auf jede Anfrage wird reagiert. Gegen Jahresende, rechtzeitig vor Beginn des neuen Schuljahres (im Januar eines Jahres), machen sich die Direktorin und die namibische Sozialarbeiterin Martha auf den Weg. Alle Kinder, für die ein Antrag gestellt wurde, werden besucht. Ab und zu werden Min und Martha von weiteren Mitarbeitern begleitet, wenn z.B. Übersetzer benötigt werden. Es gibt 11 Volksgruppen mit eigenen Sprachen in Namibia. Nicht immer wird Englisch oder Afrikaans in den Familien gesprochen. In diesen Fällen werden lokale Mitarbeiter mit den entsprechenden Sprachkenntnissen hergezogen, um zu übersetzen.

Die Besuche bei den Kindern dienen dazu, sich ein Bild von den Umständen zu machen, in denen sie leben. Waisenkinder werden auf jeden Fall genommen, Halbwaise häufig. Für die Kinder, die noch beide Elternteile haben, wurde eine Matrix entwickelt, nach der bewertet wird: in welchem Umfeld leben die Kinder, haben die Eltern Arbeit, sind die Eltern in der Lage, sich um die Kinder zu kümmern usw. Fotos und ein Bericht von jedem Kind werden angefertigt. Erst, nachdem alle Kinder besucht worden sind, wird die Wahl getroffen. Ende 2017 gab es über 100 Bewerbungen, somit auch über 100 Besuche, die gemacht werden mussten. Und die Entfernungen in Namibia sind groß …

Zu Schuljahresbeginn werden die Kinder dann von ACC Namibia abgeholt und im nächstgelegenen Krankenhaus auf Kosten der Organisation untersucht. Damit beginnt ihr Leben im Centre: Wenn sie einmal aufgenommen sind, wird die gesamte schulische Ausbildung, Utensilien für die Schule, Drogerieartikel für die Kinder, medizinische Versorgung, von Centre getragen. Auch – wenn nötig – die Heimfahrt zur Familie, denn ein bis zwei Mal im Jahr geht es zurück nach Hause. Kurz vor Beginn der großen Ferien im Dezember, also kurz vor Schuljahresende, werden die Eltern zu einem Family Day eingeladen. Die Kinder studieren Tänze, Lieder, kleine Theaterstücke und Kung-Fu-Choreographien ein, die sie ihren Eltern voll stolz zeigen. Die Eltern sollen einen Eindruck vom Leben ihrer Kinder im Centre erhalten. Falls die Eltern aufgrund der Entfernungen keine Möglichkeit haben zu kommen, werden sie abgeholt und später zusammen mit den Kindern wieder nach Hause gebracht.

Die Kinder und die Schule

Der Schulunterricht orientiert sich an dem namibischen Curriculum und besteht aus den Klassen 1 – 12. Der Schulbetrieb im Centre wird zurzeit noch aufgebaut. Ende 2017 gab es die Klassen Pre-Primary sowie 1 und 2. Mit jedem Schuljahr wird das folgende hinzukommen. Lokale Lehrer erteilen den Unterricht. Bei ihrer Auswahl wird Wert darauf gelegt, dass sie den gegebenen Umständen gerecht werden können. Die Kinder kommen aus einem schwierigen Umfeld, haben schon einiges hinter sich. Sie bringen ihre Probleme, Ängste und Sorgen mit ins Centre und haben zu Beginn häufig Heimweh. All dies muss von erfahrenen Pädagogen aufgefangen werden. Um dies sicherzustellen, begleitet der namibische Schulleiter die Auswahl der entsprechenden Kräfte.

Auch das zusätzliche Angebot von Centre hilft den Kindern sich einzufinden: Sie bewegen sich viel und erhalten Kung-Fu-, aber auch Meditationsunterricht. Der Schulleiter bestätigte, dass ihnen dies nach einer Zeit der Übung hilft, zur Ruhe zu kommen. Um die beruflichen Chancen der Kinder zu vergrößern, erhalten sie außerdem Chinesisch-Unterricht. Der Unterricht in diesen Fächern wird von asiatischen Lehrern erteilt.

Wie leben die Kinder

Die Kinder wohnen mit ihren Nannies zusammen. Eine Nanny kümmert sich um 8 Kinder, verbringt mit ihnen die Zeit außerhalb der Schule, ist Ansprechpartnerin und schläft direkt nebenan, so dass die Kinder nie allein sind. ACC Namibia bemüht sich darum, Nannies anzustellen, die aus denselben Volksgruppen kommen, wie die Kinder. Dies soll sicherstellen, dass sie ihre Wurzeln nicht verlieren, die eigene Sprache nicht verlernen (in der Schule wird Englisch und Afrikaans unterrichtet. Der Unterricht selbst findet in englischer Sprache statt), die eigenen Lieder und Tänze kennenlernen. Die Kinder schlafen zu mehreren in einem Zimmer. Jedes hat einen Schreibtisch, Ablagefläche für seine oder ihre Sachen und ein Bett.

Martha, die namibische Sozialarbeiterin, steht ebenfalls immer mit Rat und Tat zur Verfügung. Sie ist eine Frau mit großer Berufserfahrung, der Kinder und Mitarbeiter vertrauen. Die Kinder können sich jederzeit an sie wenden, ebenso die Nannies, wenn sie Auffälligkeiten feststellen.

Die Kinder und der Buddhismus

Buddhismus ist in Namibia so gut wie nicht existent. Die meisten Namibier sind Christen. Viele sind sehr gläubig. ACC Namibia ist eine buddhistische Organisation und lebt die entsprechenden Werte. So wird z.B. kein Fleisch gegessen. Buddhismus bedeutet aber auch, dass es den Kindern überlassen bleibt, sich selbst für eine Zufluchtsnahme zu Buddha zu entscheiden. Sie haben die Chance, den Buddhismus kennenzulernen. Eine Missionierung findet nicht statt. Das Ziel von ACC ist es, respektvolle, gebildete und tolerante Menschen zu erziehen, die anderen Kulturen und Glaubensrichtungen aufgeschlossen begegnen.

Es gibt ein Morgen- und ein Abendritual, an denen die Kinder teilnehmen müssen und es gibt die Unterweisung in Ethik und Meditation. Die Direktorin selbst achtet jedoch sehr darauf, dass der Glaube der Kinder respektiert wird. Diese Toleranz zeigt sich auch darin, dass nicht alle asiatischen Mitarbeitern alle Buddhisten sind – ebenso wenig wie ich.

Die Spenden

All dies, was hier geschaffen und am Leben gehalten wird, wird zu 100 % durch Spenden ermöglicht. Das Essen pro Person für einen Tag kostet: Frühstück 2 NAM$, Mittagessen 4 NAM$, Abendessen 2 NAM$. Ca, 15 NAM $ sind 1 Euro. Als ich dort war, wurden mittags ca. 90 Menschen (also inkl. der Mitarbeiter, die in Okahandja wohnen) versorgt. Geplant ist, künftig 300 Kinder zu versorgen. Entsprechend mehr Mitarbeiter werden benötigt. Hinzu kommen die Kosten für Personal, Grundstücke, Fuhrpark, Kleidung, …

Und damit nicht genug: ACC Namibia unterstützt die namibische Gesellschaft auch außerhalb des Centres, indem es z.B. 3 Suppenküchen mit Lebensmitteln unterhält.

Als ich dort war, kam ein Container, voll mit den verschiedensten Sachen und Gegenständen. Abgesehen von Kleidung, Kräutern und vielem anderen kam eine Tischtennisplatte. Die Freude war riesig. Aber es kamen auch Rollstühle. ACC verteilt diese dort, wo Bedarf herrscht. Das Prozedere ist dasselbe wie für die Kinder: Jeder kann seinen Bedarf anmelden und dann kommt es zu Einzelfallprüfungen. Man spürt in all dem die große Verantwortung den Spendern gegenüber, sorgfältigst mit den Gaben umzugehen.

Der ethische Anspruch

Überhaupt ist der ethische Anspruch, den ACC in Namibia lebt, bewundernswert. Dies betrifft nicht nur den Umgang mit den Spenden, sondern auch alle anderen Bereiche des Lebens. Es beginnt damit, man sich der allgegenwärtigen Korruption nicht beugt. Gesetze werden befolgt und es wird nicht nach Schlupflöchern gesucht, um sie zu vermeiden. Wird ein Fehler gemacht, wird dafür eingestanden und korrigiert. In der deutschen Wirtschaft reden wir oft davon, dass eine positive Fehlerkultur benötigt wird. ACC Namibia lebt sie.

Situation vor Ort

Dieser ethische Anspruch wird in einem Land hochgehalten, in dem Korruption allgegenwärtig ist. Ich komme aus Deutschland und mir ist nie klar gewesen, was Korruption für das tägliche Leben bedeutet. Als ich eine SMS mit einer Geldforderung für eine Behördenleistung gelesen habe, musste ich zuerst lachen. Bis mir klar wurde, was dies wirklich bedeutet: keine Sicherheit.

Auch Planungssicherheit ist ein schwieriges Thema. So wurde z.B. aufgrund von Geldmangel im Jahr 2017 das Schuljahr an den öffentlichen Schulen kurzfristig um 2 Wochen verkürzt. Der Staat hätte die Lehrer nicht zahlen können. Da ACC sich an den öffentlichen Schulen orientiert, wurde auch hier das Schuljahr gekürzt. Viele Pläne mussten dadurch geändert werden.

Namibia ist ein armes Land, trotz seiner immensen Bodenschätze. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, zwischen 25 und 30 %. Die Entfernungen sind riesig. Wenn ACC eine Stellenanzeige für Putzleute in der lokalen Tageszeitung schaltet, melden sich Menschen aus dem ganzen Land. Für die Bewerbungsgespräche nehmen sie lange Wege in Kauf. Es gibt so gut wie keinen öffentlichen Verkehr, d.h. die Menschen nutzen die Fahrgelegenheiten, die sich bieten. So sind sie auch schon einmal 3 Tage unterwegs, um zum vereinbarten Vorstellungstermin im Centre zu erscheinen, und zwar „neat and tidy“. Die Gespräche dauern teilweise keine 30 Minuten, denn wenn ein Bewerber sehr dick ist oder man Gelenkprobleme schon an seiner Art sich zu bewegen sieht, ist eine Putz-Anstellung sinnlos. Die Menschen merken dies natürlich. Dann kommt die Verzweiflung. Oft still. Tränen in den Augen und leise gesprochene Worte. „ I do anything if I can only work “. Und dann gehen sie. In ihren besten Kleidern. Machen sich wieder auf den langen Weg zurück, der sie wahrscheinlich ihr letztes Geld kosten wird.

Die hohe Arbeitslosigkeit macht es ausländischen Organisationen schwer, ausländische Arbeitskräfte nach Namibia zu bringen. Die eigene Arbeitnehmerschaft soll geschützt werden. Dadurch ist es extrem schwierig, Arbeitsvisa zu erhalten. Dies gilt auch für Freiwilligenarbeit. Man möchte nicht, dass zu viel Arbeit unentgeltlich von Ausländern verrichtet wird und somit den Einwohnern weitere Möglichkeiten nimmt, Arbeit gegen einen geringen Lohn zu finden. Andererseits können die Ausländer natürlich Expertise bringen. Es handelt sich um eine echte Gratwanderung.

Die Motivation der Overseas-Mitarbeiter

Mit welcher Erwartungshaltung kommen die Überseemitarbeiter nach Namibia? Nicht alle von ihnen sind Buddhisten, die wenigsten sind jung, die meisten über 40, viele auch über 50. Abenteuerlust scheidet aus. Es wird viel gearbeitet, teilweise 7 Tage die Woche und das Centre ist weitab von jeder Ablenkung. Ein Bierchen trinken oder Shoppen gehen? Fehlanzeige. Fernsehen gibt es nicht, WLAN, mit dem man über Laptop Filme gucken könnte, ist nicht stabil genug. Das aufregendste, was ich erlebt habe, war die 3.80 m lange Riesenpython, die auf der Nachbarfarm entdeckt und getötet wurde. Auch die Ziegen und Kühe, die regelmäßig vorbeikamen, boten Abwechselung. Wasser ist knapp. Kein leichtes Leben.

Warum also nehmen die Menschen dies alles auf sich? Ich habe einige von ihnen gefragt und ihre Antworten lauteten: „Gutes tun“, „Hui Li unterstützen“ und „an Gutem teilhaben zu lassen“.

Mein persönliches Resumée

Wie lautet das richtige Adjektiv, um meine Erfahrungen zu beschreiben? Schwierig. Wenn ich mich auf eines beschränken soll, wähle ich „bereichernd“. Es war nicht alles schön, oft war es schwierig, es gab Sprachprobleme, kulturelle Unterschiede und immer wieder ein Gefühl von Einsamkeit.

Man lernt ein anderes Leben kennen: Man hat keine Ablenkung, kann dem Umfeld auch nicht entkommen. Man muss sich arrangieren. Immer und immer wieder. Man sollte seine Gefühle nicht spontan zeigen, denn man muss den Anderen am nächsten Tag gegenübertreten können. Man kann sich nicht aus dem Weg gehen. Die üblichen Ablenkungen stehen nicht zur Verfügung. Man bescheidet sich. Und kommt aus. Man stellt fest, dass man mit wenig auskommt und es trotzdem ausreichend ist und man erkennt, dass man von einer Gemeinschaft umgeben ist, in der man aufgehoben ist.

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Seiten einzeln lesen:

Seite 1: Ankommen

Seite 2: Der Tagesablauf

Seite 3: Die Kinder bei ACC Namibia: der Aufnahmeprozess

Seite 4: Die Kinder und der Buddhismus

Seite 5: Die Motivation der Overseas-Mitarbeiter

Report Nr. 3: Aufnahmeprozess für das „Amitofo Care Centre“

 

Im Oktober bekam ich die Gelegenheit, mit Martha Gaingos, der Sozialarbeiterin bei „ACC Namibia“ das Aufnahmeverfahren für das Amitofo Care Centre zu begleiten.
Eltern bzw. die für das Kind Verantwortlichen können sich bei Martha melden und sagen, daß sie ihr Kind gern im Centre unterbringen würden. Alle Interessierte werden in einer Liste gesammelt und nach Regionen geclustert. Die Anträge können bis Ende Oktober abgegeben werden.

In den folgenden Wochen fahren Martha und die Direktorin (oder andere Beobachter) zu den Bewerbern nach Hause, um die Lebensumstände der Kinder kennenzulernen. Ziel ist es, die Bewerber mit dem größten Bedarf herauszufiltern. Im Fokus stehen hierbei Waisen und Halbwaisen. Vor dem Besuch muss abgeklärt werden, welche Sprache in der Familie gesprochen wird, denn nicht alle Bewohner Namibias beherrschen englisch oder afrikaans. Martha selbst spricht zusätzlich Damara. Aber es gibt noch eine Vielzahl anderer Sprachen. Also muss ggf. jemand mitfahren, der die infrage kommende Sprache beherrscht. Hierfür werden häufig die Caregivers herangezogen, da sie aus den verschiedenen Volksgruppen stammen.

Die nächste Herausforderung liegt darin, die Bewerber, von denen einige in Elendsvierteln wohnen, zu finden. Die Viertel sind teilweise illegal und nicht registriert. Hier jemanden zu finden ist schwierig und zeitaufwendig. Man muss sich durchfragen bis man schliesslich gemeinsam vor einer Wellblechhütte steht. Die Lebensumstände der Kinder sind teilweise auch bei den Nicht-Waisen niederschmetternd. Es ist ganz normal, dass Mütter während der Schwangerschaft von den Vätern verlassen und nicht unterstützt werden. Die Mütter haben häufig keine Arbeit, infolgedessen sie sich unter schwierigen Bedingungen durchschlagen müssen.
Bei den Besuchen wird ACC Namibia mit allen Möglichkeiten und Besonderheiten (z.B. dem Chinesisch-Unterricht) vorgestellt. Die Eltern oder Verantwortlichen sollen wissen, wem sie ihre Kinder anvertrauen. Fragen können gestellt werden. Dann interviewt Martha die Eltern anhand eines Fragebogens, der u.a. auf die psychische und physische Gesundheit der Kinder, ihr Umfeld und wie die Verantwortlichen ihren Lebensunterhalt bestreiten, eingeht. Zuletzt werden die Kinder und ihr direktes Umfeld fotografiert.

Wenn alle Hausbesuche abgeschlossen sind, entscheidet ein Gremium, bestehend aus der Direktorin, Martha, den Beobachtern und Caregivern, darüber, welche Kinder letztendlich in den Genuss der kostenfreien Erziehung bei ACC Namibia kommen. Für das Jahr 2018 werden 40 Plätze zur Verfügung gestellt, beworben haben sich jedoch über 100 Bewerber/innen. Im Dezember erfahren die Eltern, ob ihr Kind zu den Glücklichen gehört.
Es ist ein zeitaufwändiger und intensiver Prozess, der den Beteiligten viel Kraft abverlangt. Beklagt hat sich bisher niemand, sondern immer nur bestätigt, wie notwendig dieser Prozess ist.

Meine heutigen Fragen richte ich an Martha Gaingos, die Sozialarbeiterin. Sie ist 58 Jahre alt, Namibierin mit Muttersprache Damara.

F: Martha, seit wann arbeitest Du für ACC Namibia?
A: Seit Juni 2016

.

F: Welche Kriterien gelten für die Hausbesuche?
A: Unser Fokus liegt auf Waisen und Halbwaisen. Wenn ein Antrag auf Aufnahme für Waisen oder Halbwaisen gestellt wird, entsprechen wir dem fast zu 100%. Aber viele Eltern oder Erziehungsberechtigte melden sich, ohne daß die Kinder zu dieser Gruppe gehören. In diesem Fall helfen uns die Hausbesuche dabei, die wirklich bedürftigen Kinder herauszufiltern. Einige leiden unter extremer Armut, die es den Eltern nicht ermöglicht, die Kinder auch nur mit dem Nötigsten zu versorgen – noch nicht einmal mit Wasser. Oder wenn die Kinder in einem Umfeld von Missbrauch aufwachsen. In diesen Fällen berücksichtigen wir so viele Anmeldungen wie möglich.

F: Welche Aufgaben nimmst Du außer den Hausbesuchen noch wahr?
A: Mein Hauptaugenmerk liegt auf dem Wohlbefinden der Kinder: Ich stelle sicher, das sie in dem Centre gut aufgehoben sind, z.B. dass die Nannies sie gut behandeln und die Lehrer sie nicht schlagen. Ich spreche mit allen Beteiligten und frage, ob auffälliges Verhalten beobachtet wurde. Wenn ein Kind unglücklich wirkt, versuche ich den Grund dafür herauszufinden und eine Lösung anzubieten. Ich spreche auch mit den Kindern, damit sie wissen, daß sie mit ihren Belangen und Nöten immer zu mir kommen können.

F: Gibt es Bemühungen von Seiten der namibischen Regierung, die Situation der Kinder zu verbessern?
A: Wenig bis nichts. Gut ist, daß Amitofo Care Centre eine Genehmigung bekommen hat, hier tätig zu sein. Ohne ACC Namibia und vergleichbare Organisationen wäre die Lage der Kinder auf jeden Fall schlechter.

 

Report Nr. 3: Aufnahmeprozess für das „Amitofo Care Centre“ weiterlesen

Einladung zu Vorträgen

Am 22.10.17 findet im ACC Germany e.V. ein Vortrag über:
''Die Entwicklung und Verbreitung des Buddhismus in Asien’’ Redner: Dr. Patrick Krüger

und Dr. Holger Kühn (Arzt) spricht über "Meine Arbeit als Arzt in Nepal“ statt.

Ablauf:
14:00-15:10 Dr. Patrick Krüger
15:10-15:20 Pause
15:20-16:30 Dr. Holger Kühn
16:30-17:00 Q&A
17:00- 18:00 Ausklang

Wir würden uns über Eure Teilnahme sehr freuen.
( Anmeldepflichtig !)


Amitofo Care Centre Germany e.V.
Sedanstr. 1
40217 Düsseldorf
Tel. +49 (0) 211 464170
Mob. +49 (0) 173-9999 368
info@amitofo-care-centre.de
Web: amitofo-care-centre.de

Bericht Nr. 2: Die Schule — BEATRIX AUS DEUTSCHLAND BESUCHT AMITOFO CARE CENTRE IN NAMIBIA

Meine 2. Woche bei Amitofo in Namibia beginnt mit einer Preisverleihung an die Schüler. Das zweite Trimester ist gerade zu Ende gegangen, so dass der Augenblick günstig ist: In jeder Klasse wird jeweils ein Preis für die beste Leistung, für die beste Entwicklung und für das beste Verhalten verliehen. Bei 3 Klassen bedeutet das 9 Preise. Die Schüler wissen an diesem Montagmorgen noch von nichts. Aber es ist schon sehr außergewöhnlich, dass die Direktorin, Min Chen, sich an diesem Morgen ebenfalls auf dem Schulhof befindet. Sie steht mit dem Schulleiter, Paul Frederik Damaseb, zusammen und unterhält sich. Die Schüler beziehen Aufstellung vor der Bühne, die sich auf dem Schulhof befindet. Paul betritt die Bühne und hält die Kinder zuerst an, einige Lieder zu singen. Sie kommen dem mit wahrer Begeisterung nach. Dann steigert Paul die Spannung der Kinder noch weiter, indem er auf das Geheimnis hinweist, das diesen Morgen umgibt. Als er letztendlich die Katze aus dem Sack lässt, fangen alle Kinder an zu strahlen. Einige hüpfen von einem Bein auf das andere, in Hoffnung darauf, dass auch ihr Name genannt wird. Die Preise werden verteilt. Nicht jede Hoffnung wird erfüllt. Aber nach einem kurzen Moment der Enttäuschung sieht man, wie sich die Kinder, die nicht gewonnen haben, für die Glücklicheren freuen. Die Direktorin gibt den Kindern noch ein paar aufmunternde Worte mit auf den Weg. Der feierliche Augenblick ist vorüber.
Das namibische Schulsystem verfügt über die Stufen 1 – 12. Der Schulbesuch ist seit einigen Jahren kostenfrei. Allerdings wird aufgrund der schwierigen finanziellen Situation darüber nachgedacht, doch wieder Schulgebühren einzuführen. Es herrscht Schulpflicht.
Die Yuan Jue Privatschule, die von Amitofo unterhalten wird, verfügt derzeit über drei Klassen: eine Vorschulklasse (hier Stufe 0) mit 23 Kindern und zwei Stufe 1 Klassen mit insgesamt 31 Kindern. Mit dem neuen Schuljahr, das im Januar 2018 beginnt, soll es die erste Stufe 2 Klasse geben. Es ist das erklärte Ziel von Min Chen, den gesamten namibischen Lehrplan in der Schule abzubilden. Alle Stufen (1 – 12) sollen in den nächsten Jahren angeboten werden. Die Kinder erhalten so die Möglichkeit zu einer kontinuierlichen Ausbildung mit einem stabilen Umfeld, gewohnten Strukturen und den gewohnten Freunden. Eine Ausbildung, die zudem über den Lehrplan der öffentlichen Schulen hinausgeht, denn die Kinder haben fast täglich Martial-Arts- und Chinesisch-Unterricht sowie Ethik-/Meditationsunterricht beim Shifu (= respektvolle Anrede für eine/n Lehrer/in). Hierbei geht es nicht um den Buddhismus als Religion, sondern um die Vermittlung von Werten und um das Erlernen der Meditation als Kunst, einen ausgeglichenen und fokussierten Geist zu erlangen.
Die geplante Ausdehnung des Lehrbetriebes auf alle Grades bedeutet eine erhebliche Ausdehnung der Schülerschaft. Bis zu 500 Schüler sollen Gelegenheit erhalten, die Yuan Jue Privatschule zu besuchen. Die Lehrerschaft, ebenso wie alles übrige Personal – von Küchenhilfen über Reinigungskräften – wird entsprechend aufgestockt werden. Somit steigt die Bedeutung von Amitofo Care Centre und der Yuan Jue Privatschule als Arbeitgeber in der Region.
Doch dies alles ist noch Zukunftsmusik, zurzeit gibt es vierundfünfzig 6-8-jährige, die rundherum versorgt werden. Ausserhalb der Schule kümmern sich Caregivers um sie: junge Frauen, die aus den verschiedenen namibischen Stämmen kommen und jeweils 8 Kinder betreuen, sie wiederholen Schulstoff, spenden Trost und schlafen bei ihnen. Hierdurch soll es für die Kinder alltäglich bleiben, in ihren Sprachen zu sprechen und ihre Lieder zu singen. Denn das Ziel ist nicht, die Kinder zu entwurzeln, sondern ihnen eine Vielfalt zu bieten, in der ihre Herkunftskultur nicht fehlen darf.
Das Interview heute führe ich mit Paul Frederik Damaseb, dem Schulleiter. Er ist 63 Jahre alt, Namibier mit Damara als Muttersprache
F: Paul, seit wann arbeitest Du für die Yuan Jue Privatschule?
A: Seit ungefähr Juni 2016

 

F: Welchen Hintergrund hast Du?
A: Ich habe 37 Jahre lang als Lehrer gearbeitet, auch in der Funktion als Schulleiter. Außerdem war ich einige Jahre lang der Bürgermeister von Okahandja.

 

F: Die Kinder kommen aus einem schwierigen Umfeld. Wie macht sich das bemerkbar?
A: Zuerst möchte ich in diesem Zusammenhang betonen, wie bedauerlich es ist, dass nicht alle Kinder die gleichen Chancen haben. Einige Kinder kommen aus einem wirklich armen Umfeld und es ist gut zu sehen, dass Amitofo zumindest einige davon zurück in das System bring.
Einige der Kinder, die hierher kommen, zeigen Defizite in der Zusammenarbeit und in der Eingewöhnung in das neue Umfeld. In diesen Fällen ist es gut, auf eine lange Erfahrung zurückzublicken. Es hilft, die passenden Lösungen zu finden. Ab und zu erteilen wir Sonderstunden, um den Kindern zu helfen, sich an das neue Umfeld zu gewöhnen, ab und zu bitten wir Lehrer anderer Schulen in Okahandja um Hilfe. Der Austausch mit den Schulen in Okahandja ist sehr gut. Lehrer von anderen Schulen sind bereit, uns im Notfall zu unterstützen.

 

F: Wie äußert sich der erweiterte Lehrplan mit Kung-Fu und Meditation bei den Kindern?
A:Man sieht in der Tat Unterschiede. Die Kinder sind fokussierter und in der Lage, sich zu beruhigen. Aufgrund der Kung-Fu-Stunden befinden sie sich in einer wirklich guten physischen Verfassung.

 

F: Eine buddhistische Organisation als Arbeitgeber: Was bedeutet das für Dich?
A: Es macht keinen Unterschieden. Mir geht es um Werte und um das Ziel. Es ist unser gemeinsames Ziel, zum Besten der Kinder zu arbeiten. Um dies zu erreichen ist es vollkommen egal, ab der Arbeitgeber eine buddhistische, christliche oder sonstige Organisation ist.

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Report Teil 1: Beatrix aus Deutschland besucht Amitofo Care Centre in Namibia

Am 22. September 2017 war es soweit: Endlich komme ich in Windhoek an. Morgens um 6.30. Die Dämmerung mit grauen und rosa Farben, eine Kühle, die schon die Hitze in sich trägt und Schwalben, die kurz vor dem Zusammenstoß zum Glück dann doch abdrehen: Das sind meine ersten Eindrücke von Namibia nach dem Verlassen des Flugzeugs. Min Chen, die taiwanische Direktorin von ACC in Namibia, holt mich ab und bringt mich zum Care Center, das sich in der Nähe von Okahandja befindet. Die C 31, die Straße, auf der sich das Care Center befindet, ist sehr wellig. Auf einem der Wellenhügel sehe ich plötzlich die gewölbten roten und blauen Dächer. Das nächste „Wellental“ lässt sie allerdings sofort wieder verschwinden.

Wir erreichen das Zentrum gegen Mittag. Mitarbeiter und die Kinder ruhen: Rundherum ist nichts, nur Savanne. Was sofort nach Verlassen des Autos auffällt, ist die unglaubliche Stille. Ab und zu ein Vogel, ab und zu ein Insekt, sehr selten ein vorbeifahrendes Auto. Mehr Geräusche gibt es nicht. Man gewöhnt sich schnell an Stille: In der zweiten Nacht werde ich vom Flügelschlag einer Motto geweckt – und in Deutschland wohne ich neben einer Autobahn…

Min führt mich herum und zeigt mir das Center. Das Center besteht aus diversen Gebäudekomplexen. Es gibt vier große Hallen: die Multifunktions-Halle, die Sporthalle, das Lager und die Essens-/Verwaltungshalle sind gigantisch. Dahinter befinden sich in Häusern die Appartements für Mitarbeiter und Gäste.

Das Center arbeitet mit 11 Mitarbeitern aus verschiedenen asiatischen Ländern und 23 lokalen Mitarbeitern. Zurzeit gibt es einige freie Stellen. Die Suche nach lokalen Kräften läuft.

In eigenen Gebäuden befinden sich die Klassen und Schlafzimmer der Kinder, die jeweils um einen Innenhof gruppiert sind. Alles ist großzügig und luftig angelegt. 54 Kinder, im Alter von 6 – 8 Jahren leben zurzeit im Center, besuchen hier Vorschule und zur Schule (die Grade 0 und 1 des namibischen Curriculum). Auf dem Lehrplan stehen u.a . Englisch, Mathe, Chinesisch und Kung Fu. Die Erziehung im Center ist kostenlos und finanziert sich allein aus Spenden.

Dann habe ich die Gelegenheit, Mitarbeiter und Kinder kennenzulernen. Der herzliche Empfang nimmt mir alle meine Befürchtungen. Das Essen ist lecker und die Schlafzimmer sind freundlich. Das große Abenteuer, an dem ich euch teilhaben lassen möchte, kann beginnen.

Ich werde in meinen Berichten jeweils ein bestimmtes Thema aufnehmen und vorstellen. In jedem Bericht wird auch einen Mitarbeiter von Amitofo präsentiert. Als erste natürlich die Direktorin, Min Chen.

Min Chen ist 42 Jahre alt und kommt aus Taiwan. Sie arbeitet seit 2009 für Amitofo, zuerst in der Verwaltung in Taiwan bis ihr die Leitung des Care Centers in Namibia angeboten wurde.

F: Min, wann und wie bist Du zum ersten Mal mit Amitofo in Kontakt getreten?
A: Mein erster Kontakt mit Amitofo war beruflich. Ich habe eine Stellung als Designerin gesucht. Über eine Freundin, die eine Mitarbeiterin bei Amitofo kannte, habe ich von einer offenen Stelle bei Amitofo erfahren, die ich dann auch bekommen habe.

F: Du bist jetzt seit 2 Jahren in Namibia: Was war für Dich in dieser Zeit die größte Herausforderung?
A: Eine der größten Herausforderungen sind die interkulturellen Unterschiede. Man benötigt eine Zeit, um die unterschiedlichen Denkweisen und Werte zu verstehen – auf beiden Seiten. Wir möchten eine gute Arbeitsatmosphäre für lokale und ausländische Mitarbeiter schaffen. Dies erfordert Respekt und Verständnis. Es ist nicht immer einfach, aber wir sind auf einem guten Weg.
Die Bürokratie stellt eine weitere Herausforderung dar: Die Einarbeitung in eine andere Gesetzgebung und andere Regularien ist schwierig. Wir sind sehr froh, dass die Namibier so freundlich und geduldig sind und unsere Fragen immer bereitwillig beantworten.

F: Wie funktioniert die Integration des Care Centers in das namibische Umfeld?
A: In unserem Vorstand befinden sich freiwillige Namibier. Wir betreiben 3 Suppenküchen. Wir erhalten gespendete Rollstühle, die wir verteilen. Die Menschen können einen Antrag einreichen, um einen der Rollstühle zu erhalten. Wir besuchen die Antragsteller dann, um sicherzugehen, dass alle Spenden wirklich an Bedürftige gehen. Außerdem organisieren wir internationale Veranstaltungen, bei denen sich Spender und Namibier treffen.

F: Welchen Ziele hat Amitofo als buddhistische Organisation?
A: Zu Beginn gab es Sorge, dass das Ziel von Amitofo die Missionierung der Kinder sein könnte. Dies ist ganz entschieden nicht der Fall. Unser Interesse dient einzig dem Wohl der Kinder, indem wir ihnen die Vorteile einer guten Ausbildung in einer sicheren Umgebung bieten. Wir möchten, dass die Kinder eine offene Sicht auf die Welt haben, tolerant gegenüber anderen Kulturen sind und eine internationale Vision der Welt bekommen.

F: Was sind die nächsten Schritte?
A: Wir werden einen Antrag stellen, der es uns erlaubt, auch die Grade 2- 7 an unserer Schule zu unterrichten. Unser Ziel ist es, das gesamte namibische Curriculum anzubieten. Außerdem gehen unsere Bautätigkeiten weiter, da wir deutlich mehr Kindern an unserer Schule geben möchten. Natürlich laufen auch unsere schon bestehenden Programme weiter. D. h. dass wir zurzeit im Auswahlprozess für die Kinder sind, die im nächsten Schuljahr unsere Grade 0 und 1 besuchen können. Bewerbungen wurden eingereicht und wir werden die Familien jetzt mit unserer Sozialarbeiterin besuchen, um die Kinder mit dem höchsten Bedarf zu finden.

F: Was ist Dein Anspruch an Dich und an Deine Mitarbeiter?
A: Ich freue mich, wenn Menschen ihrer Arbeit engagiert nachgehen. Es ist schön zu sehen, wie eine internationale Gemeinschaft zusammenwächst und alle bereit sind, von einander zu lernen.

F: Welche Hoffnung hast Du mit Deiner Arbeit in Namibia verbunden?
Ich hatte eine bestimmte Vision, als ich meine Arbeit in Namibia aufgenommen habe. Diese Vision traf dann auf die Realität. Es ist meine Hoffnung, dass ich die Probleme, die sich stellen, löse, um ein offenes und respektvolles Umfeld zum Wohle der Kinder zu schaffen. Report Teil 1: Beatrix aus Deutschland besucht Amitofo Care Centre in Namibia weiterlesen

Beatrix geht für 2 1/2 Monate zum ACC Namibia

Im Mai 2017 haben wir beim Vesakhfest in Bochum Beatrix kennen gelernt. Der ACC Germany war einer Einladung zur Waschungszeremonie in Bochum gefolgt. Im persönlichem Gespräch zeigte sie sich interessiert als freiwillige Helferin in Afrika mit anzupacken. 
 
Zur Freude aller geht sie am 21.09. für 2 1/2 Monate zum ACC Namibia und wird dort die Direktorin in vielen Bereichen unterstützen.
 
Vor ihrer Abreise hat sie heute dem ACC Germany e.V. in Düsseldorf einen Besuch abgestattet. Bei dieser Gelegenheit konnten wir sie überzeugen, Schreibwaren die wir für Kinder und Mitarbeiter in Namibia gesammelt hatten in Empfang zu nehmen und bei ihrer Ankunft
in Okahandja zu übergeben. Wir wünschen ihr von dieser Stelle aus eine gute Zeit.

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